Wir (Ruth und Thomas) haben uns am 15. August 1973 im Regents Park in London – in unmittelbarer Nähe dieser Bank – kennengelernt. London ist und bleibt für uns die einzig magische Stadt in dieser Welt und wir sind praktisch jedes Jahr mindestens 1x hier.
Fast auf den Tag genau 3 Jahre später haben wir geheiratet. 1984 und 1986 erblickten unsere Töchter (Carmen und Corina) das Licht der Welt. Sie selbst sind seit Kurzem Mütter je eines Sohnes und einer Tochter.
In der Hoffnung, das Reisen möge post – Corona-Pandemie wieder so frei und unlimitiert sein wie früher, schreibe ich fortan Berichte und Erlebnisse hier nieder.
Einfahrt frühmorgens unter der Brücke des 25. April in Lissabon. Hier endet unsere Reise.
Rund um die Welt (ausser den letzten Teil von Lissabon nach New York)
Fazit:
(Lesezeit: 16 Minuten)
Schiff, Unterkunft, Verpflegung, Aktivitäten an Bord
Obschon die MS Mariner älterer Bauart ist (>20 Jahre), bietet sie – auch bei Vollauslastung – aufgrund ihrer grosszügigen Auslegung der öffentlichen Räume stets für Alle genügenden Platz; ein Gedränge findet selten statt. Ebenso sind auch die Geräte im Fitnessraum mehr als 20 Jahre alt was hingegen eher subopitmal ist. Gleiches gilt für die Microsoft – Software, die den Betrieb der Multimedia Inhalte via Bildschirm steuert. Sie stammt noch vom letzten Jahrhundert. Glücklicherweise wurde der Internetempfang dank Starlink – wenn auch laaaaangsam – aber dafür weitgehend stabil, verbessert. Auf jedem der 7 Regent Schiffen gilt das gleiche „all inclusive“ Konzept was bedeutet, dass man – insbesondere während einer fast 5 Monate dauernden Reise – ohne Selbstdisziplinierung bei Essen und alkoholischen Getränken – mit der Zeit gehörig „absumpfen“ könnte.
Unsere Penthouse – Kabine 903 ist in ihren Ausmassen grosszügig konzipiert (38 m2), wobei sowohl das Badezimmer wie auch der begehbare Kleiderschrank bei den neueren Schiffen dieser Gesellschaft (z.B. der Splendor) weiträumiger ausgelegt sind. Mein grösster Kritikpunkt lag bei der Dusche. Da wir meistens in tropischen Gebieten unterwegs waren, und die Wassertanks offenbar weitgehend schutzlos der grossen Hitze und zum Teil der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, war das Wasser beim Duschen – auch auf der „kältesten“ Position des Reglers – wärmer als die eigene Körpertemperatur. Wenn man also stark schwitzend vom Training kam, war das Duschen alles andere als erfrischend. Auf dem Kabinenteppich konnte man trotz intensiver Reinigung mittels Schamponierung nicht alle altersbedingten Flecken eliminieren. Ebenso erhielten wir eine neu überzogene Polstergruppe, weil die ursprüngliche durchgesessen war. Hingegen sind die Betten von sehr guter Qualität. Kleinere Sachen, wie z.B. das permanente Knartzen der Schiebetüre zum Balkon, sobald der Wellengang eine gewisse Dimension überschritt, waren kaum der Rede Wert. Die Lage unserer Kabine war optimal (kurzer, „stiller“ Gang im 9. Stock) und bezüglich der Nachbarn links und rechts hätten wir uns keine Besseren vorstellen können. Mit dem uns eng betreuenden Personal (Brigitte u. Michael < putzen, staubsaugen, betten > sowie Butler Neeraj und – für die letzten 4 Wochen – Udaj) waren wir in jeder Beziehung höchst zufrieden.
Essen und Trinken entsprechen einer sehr guten Gastronomie. Zusätzlich kommt uns zugute, dass wir punkto Ernährung weit weniger heikel oder verwöhnt sind wie viele Andere, da z.B. in unserer Jugend zu Hause das gegessen werden musste, was auf den Tisch kam. Auch das Fertigessen war stets Pflicht.
Da wir nie an Durchfall litten, muss demzufolge die Hygiene an Bord hohen Standards entsprochen haben. Zum Dinner am Abend war die Auswahl zwischen einfachem Buffet am Pool-Grill bis zum exquisiten Spezialitäten-Restaurant “Chartreuse” an total 5 Orten gewährleistet. Einzig für Ruth als Vegetarierin mag die Auswahl und – nach einer gewissen Zeit – auch die Abwechslung ein wenig mager gewesen sein. Die Getränke-Auswahl entsprach ebenso hohem Niveau. Trotzdem gab es einige kleinere Pannen. So wurde bald nach Beginn der Reise das Lager des alkoholfreien Biers leer „gesoffen“, sodass die Crew in diversen Häfen “Notkäufe” tätigen musste, um diese Biersorte weiterhin servieren zu können. Der Alkoholkonsum sei bei vergangenen Weltreisen mit diesem Schiff viel höher gewesen, liess man uns wissen. Ich selber trank während der 140 Tage sicherlich an die 300 3-DL-Flaschen Heineken 0.0%. Es gab kulinarische Höhepunkte, so z.B. den “Sunday-Brunch”, den wir 3x erleben durften. Oder aber das Barbecue – Dinner auf Deck 11, das ein wahres Happening darstellte. Zu erwähnen noch das tägliche, bombastische Frühstücksbuffet, wo es alles hat, was das Frühstücksherz begehrt. An Sonntagen hatte man gar die Wahl, das Frühstück mit Kaviar und Champagner zu veredeln. Wenn nur diese schreckliche Brühe, die sie “Kaffee” nennen, nicht gewesen wäre. Der Nespresso bei uns zu Hause ist wahrlich eine völlig andere Welt. Über Mittag offerierte man nebst dem Üblichen meist auch ein lokales Gericht der Gegend, wo sich das Schiff gerade befand. Da weder Ruth noch ich je zum Lunch gingen, können wir die Güte dieser Gerichte nicht beurteilen. Im Generellen mag man bemängeln, dass die Köche mit Salz und Gewürzen sehr sparsam umgegangen sind. Absolut glorios – anlässlich einiger Asiatischen Buffets am Abend – war die Sushi – Auswahl; Ein Traum für mich. Alles in allem kann festgehalten werden, dass man auf diesem Schiff alles, was das kulinarische Herz begehrt, jederzeit erhalten konnte resp. es extra für einen Anlass oder auf speziellen Wunsch individuell zubereitet wurde. Ich hatte mir vor der Reise einen Ernährungsplan zurechtgelegt mit grünen, gelben, orangen und roten Tagen. Mehrheitlich konnte ich die Vorgaben akkurat einhalten (auch wenn es manchmal schwerfiel, insbesondere dann, wenn links und rechts der Champagner in Strömen floss, währenddem es für mich nur “sparkling water” gab). Hervorzuheben wäre noch der inbegriffene “laundry service”. Am Morgen die Wäsche vor 09.00h abgegeben, kam sie am Abend perfekt gewaschen und gebügelt zurück.
Aktivitäten an Bord gibt es unzählige – insbesondere während Seetagen – von morgens bis abends; wir hingegen haben nur wenige aktiv genutzt. Das Interessanteste waren all die Vorträge von Experten, die an Seetagen 2 – manchmal sogar 3-mal stattfanden. Sie brachten uns die u.A. demnächst zu besuchenden Länder oder Kontinente näher. Oder aber geschichtliche Entwicklungen, so z.B., wie all die Seefahrer vor 600 und mehr Jahren die Meere erkundeten, was z.T. bis heute Folgen hat. Als Beispiel: Ohne James Cook und andere britische Seefahrer hätte es kein „British Empire“ gegeben; ohne portugiesische Seefahrer würde man in Mozambik, Angola, Sao Tomé den Kapverdischen Inseln und Brasilien nicht portugieschisch sprechen usw.
Der gesamten Crew an Bord kann man ein uneingeschränktes Lob verteilen. Stets ein Lächeln im Gesicht, stets aufmerksam, stets Hände reichend. Einige kannten bald unsere Namen (und wir die ihrige) und das ergab Tag für Tag freudige Wiedersehen.
Das Sporttreiben spielte für mich ebenfalls eine wichtige Rolle, obschon es mit der Zeit recht eintönig wurde. Leider ist der Fitness-Raum nicht überragend bestückt. Zum Glück gibt es „Spinning“-Bikes. Insgesamt sass ich während 107 Stunden auf einem solchen Bike (was umgerechnet mehr als 4 Tagen entspricht). Zusätzlich kamen 41 Krafteinheiten an insgesamt 9 Geräten hinzu plus 100KM-Jogging, davon etwa 80KM auf der 200 Meter langen Runde auf Deck 12. Dies und der weiter oben erwähnte Ernährungsplan bewirkten, dass ich zum Schluss der Reise den Gürtel gar ein Loch enger schnallen konnte als zu Beginn der Reise. Ruth drehte gleichsam viele viele Runden auf Deck 12 und joggte ergänzend auf dem Laufband im Fitness-Raum. Zusätzlich besuchte sie meistens an Seetagen die Yoga – oder Pilates – Stunde vor dem Frühstück um 08.00h morgens. Weiter zu erwähnen wären der „Afternoon Tea“, die 45-minütige Show im Theater am Abend um halb zehn, die diversen Empfänge des Kapitäns mitsamt seinem Kader, andere Spezial-Events an Bord, usw.
Landausflüge
Was wäre eine Kreuzfahrt ohne Landgänge? Zu konstatieren war die übliche Variation zwischen sehr gut, durchschnittlich und schlecht. Die meisten Ausflüge sind kostenlos (im Passagepreis inbegriffen), andere – vor allem in afrikanischen Ländern – kostenpflichtig. An gewissen Orten ist das Angebot an Ausflügen beschränkt und wenn trotz unseres relativ kleinen Passagieraufkommens mit rund 400 – 500 Leuten die Meisten den gleichen – im Passagepreis inbegriffenen – Landausflug machen wollen, resultierte das darin, dass etwa sechs bis acht Busse für den gleichen Landausflug bereitstanden. Was ich nie verstehen konnte, war der Umstand, dass alle 6 bis 8 zur gleichen Zeit an den gleichen Ort fuhren. Man hätte z.B. 3 in entgegengesetzter Richtung laufenlassen können. Augenfällig war das z.B. im Ghandi-Museum in Mumbay, das im bescheidenen, kleinen Holzhaus, in dem Ghandi wohnte, untergebracht ist. Wenn nun gleich über 100 Personen zur gleichen Zeit hierherkommen, ist der perfekte „Overkill“ Tatsache.
Ruth war in Anlehnung an ihre frühere Tätigkeit als Stadtführerin stets darauf bedacht, den Guides und den Chauffeuren ein Trinkgeld zu geben. Sie selbst war damals immer sehr erfreut, ebenfalls solches zu erhalten. So haben wir gegen Ende insgesamt rund 500 US$ an Trinkgeldern verteilt. Mein schlechtester Landgang, grösste Enttäuschung und erst noch ein teurer obendrauf war im Great Barrier Reef als mir nach rund 30 Minuten auf dem Katamaran, der hinaus zum Riff fuhr, so schlecht wurde, dass diese Übelkeit den ganzen Tag anhielt und ich ausser Warten, bis das Ganze vorbei war, rein gar nichts machen konnte, geschweige denn schnorcheln.
Interaktion mit anderen Passagieren
Auf dieser Reise rund um die Welt gab es insgesamt 8 Teilabschnitte, die einzeln gebucht werden konnten. Zwischen 100 bis 150 Personen stiegen so in den acht Fixstationen ein und aus. Die restlichen rund 380 Passagiere – so auch wir – waren von Anfang bis (fast) zu Ende an Bord. Da die Route wegen der Unruhen im Roten Meer abgeändert wurde, und die Mariner anstatt durchs Mittelmeer rund um Afrika fuhr, verliessen wir – und viele Andere auch – das Schiff – der kürzeren Heimreise wegen zumindest für Europäer – schon in Lissabon. Die andere Hälfte beendete die Fahrt in USA, allerdings nicht am Ausgangspunkt Miami, sondern der Endhafen der World-Tour 24 anfangs Juni war in New York. Schätzungsweise 80% der „World Cruisers“ waren Nordamerikaner (USA / Kanada). Der Rest verteilte sich auf GB/Australien/Deutschland/Frankreich/Brasilien/Mexiko usw. Aus der Schweiz waren wir während fast der gesamten Reise insgesamt vier Personen. Auf Teilabschnitten kam das eine oder andere Paar aus der Schweiz hinzu. Naturgemäss, wohl der gemeinsamen Muttersprache wegen, hatten wir mit Schweizer(innen) den meisten Kontakt. Allerdings nicht mit allen. So gab es auf einem Teilabschnitt ein CH-Paar, mit dem wir ausser „Guten Tag“ und „Adieu“ fast keinen anderen Austausch hatten. Die engsten Beziehungen pflegten wir mit Regula und Günter, die von Miami bis Kapstadt an Bord waren. Wir ticken in vielen Themen exakt gleich und so war Gemeinsames weit stärker präsent als Trennendes. Wir werden nach der Reise weiterhin in Kontakt bleiben. Wohl ebenfalls der Sprache wegen pflegten wir lockere Bekanntschaften mit Leuten aus Deutschland wie z.B. mit Petra und Peter oder Inge und Jörg resp. Ilona und Volker, was durchaus erbaulich war. Hingegen waren vertiefende Kontakte mit Nordamerikanern schwierig. Letztlich blieb es höchstens bei verallgemeinerten Floskeln. Trotz meiner guten – vielleicht sogar sehr guten – „english-skills“ fehlte irgendwie das letzte i-Tüpfelchen. Im Laufe der Zeit wurde die „Cameraderie“ unter den Nordamerikanern sehr ausgeprägt; man sass in Gruppen zusammen, scherzte, lachte, hatte eine gute Zeit usw.. Scherzen und Sprüche klopfen in einer Fremdsprache ist mit das Schwierigste und fehlt mir eindeutig. Somit war es fast unmöglich, in diese Kreise mitaufgenommen zu werden.
Die Kleiderordnung war meist sehr locker (elegant oder smart casual am Abend) und übriges Gehabe wie opulent getragener Schmuck oder allgemeine Protzerei waren mit wenigen Ausnahmen glücklicherweise fast gänzlich inexistent. Der Altersdurchschnitt bei den „World Cruisers“ lag schätzungsweise bei 70+ und – ebenfalls grob geschätzt – litten etwa 2/3 an irgendeinem optisch sichtbaren, gesundheitlichen Problem (Schwerhörigkeit —>viele Geräte hinter Ohren entdeckt, orthopädische Probleme, Trittunsicherheit —> einige mit Rolatoren und Scooter, sehr viele mit schwerer Adipositas).
Wie waren die finalen Erkenntnisse und würden wir eine solche Reise mit dem heutigen Wissen nochmals buchen?
Für mich veränderte sich auf dieser Reise rund um die Welt ein wenig die generelle Sicht auf Menschen und Länder dieser Erde. Gewisse Vorurteile wurden bestätigt, neue Erkenntnisse flossen ein. Das komfortable Leben auf dem Schiff gespickt mit interessanten Landausflügen liessen für mich die 4 ½ Monate rasch vorbeigehen. Mehr als 50 Seetage ergaben zudem die nötige Zeit, um all die Eindrücke zu verdauen und niederzuschreiben, aber auch, um das Tagesgeschehen aus der Schweiz und Europa, die Politik und Anderes dank BaZ und NZZ, eher vertiefter als zu Hause, verfolgen zu können (Internet sei Dank). Nicht zu vergessen, dass ich mich – zumindest an Seetagen – intensiv dem Chinesisch, und hier insbesondere der Repetition von vergangenen Lerninhalten widmen konnte. Ich fühle mich insgesamt erholt, hatte – anders als manchmal zu Hause – keine Einschlafprobleme und auch keinerlei gröbere, gesundheitliche Anomalitäten.
Was ich ein wenig unterschätzt hatte, war der Umstand, dass das Eintauchen in ein fremdes Land während lediglich 6 – 8 Stunden und danach – meist über Nacht – sofort wieder in ein nächstes, eine gewisse mentale Herausforderung darstellt. Ab und zu hätte ich mir gewünscht, länger und intensiver an einem Ort verweilen zu können. Die vielen Seetage – einige mehr als ursprünglich geplant – stellten für mich kein Problem dar. Ich hatte stets genügend zu tun, konnte zum Schluss nicht mal meinen ansehnlich angewachsenen Lesestapel verkleinern.
Ja, ich würde die Reise auch auf Grundlage heutigen Wissens auf jeden Fall nochmals buchen, es war ein einmaliges, „once in lifetime“ – Erlebnis. Daraus folgt: Ein zweites- oder gar ein drittes Mal wie viele andere Mitpassagiere, die aktuell bereits zum 2-ten Mal auf einer World-Tour sind und manche davon schon wieder eine Neue im 2027 geplant haben, käme für mich nicht infrage. Ich freue mich auf unsere Heimkehr.
Das Fazit von Ruth lautet:
Aus meiner Sicht hat sich die Weltkreuzfahrt mehr als gelohnt. Die Welt umrundet, brachte uns das Schiff während 137 Tagen in 37 Länder und 5 Kontinente. Das Eintauchen in die verschiedensten Kulturen, Ethnien und Landschaften, war eine hochinteressante Erfahrung und gab uns einen ersten Eindruck vor Ort – auch wenn es nur für ein paar Stunden war.
Wir erlebten wunderschöne Momente – gespickt mit weniger Schönem – welches uns viel zum Aushalten abverlangte. So zum Beispiel Indien, wo Armut im Gleichklang mit Reichtum lebt. Ein besonderer, lakonischer Satz einer Reiseleiterin ist bei mir leicht schockierend hängen geblieben: “the Rich are rich the Poor are poor”. Gleiches gilt auch für Afrika.
Sehr überrascht hat mich die Schönheit von Oman. Dort würde ich gerne Ferien verbringen. Ebenso Bali ist eine wunderbare Insel, ein besonders schöner Inselzipfel zeigte uns ein privater Taxifahrer.
Das Leben auf dem Schiff war dank unserer grosszügigen Suite sehr angenehm – vom Butler wurden wir verwöhnt von A-Z.
Dennoch freue ich mich sehr auf die Heimkehr.
Liste der besuchten Länder:
USA / Kolumbien / Panama / Costa Rica / Guatemala / Mexiko / Polynesien / Tahiti / Samoa American / Samoa Western / Fidschi / Neuseeland / Australien / Indonesien / Singapore / Malaysia / Thailand / Sri Lanka / Malediven / Indien / Oman / VAE (Dubai, Abu Dhabi) / Seychellen / Madagaskar / Mayotte / Mozambik / Südafrika / Namibia / Angola / São Tomé / Benin / Ghana / Elfenbeinküste / Senegal / Kapverdische Inseln / Spanien / Portugal
Ein allerletztes Bild zeigt uns anlässlich des „farewell dinners“ beim Eingang zum Restaurant Chartreuse zusammen mit dem Chefkoch John.
Da am Morgen Ebbe herrschte, konnte die Mariner nicht in den Hafen einfahren sondern musste ankern und der Transfer an Land fand per Tender statt, was immer viel Geduld samt Zeifverlust bedeutet.
Der erste Blick aus der Kabine sah so aus:
Man sieht es auf den ersten Blick, hier herrscht die Gefahr eines „over-tourismus“
Ich war vor rund 50 Jahren im Rahmen einer Reisebüro-Studienreise schon mal in der Gegend. Seither ist sie förmlich explodiert. Es gibt Zehntausende, nein, wahrscheinlich Hunderttausende von kalten Betten, an fast jeder Ecke eine Autovermietungsagentur und schon jetzt im Mai ein dichter, teils stockender Verkehr. Im Juli/August mag es hier ob der Touristenschar schier unerträglich sein. Der Flughafen von Faro sowie EasyJet, Ryanair und Eurowings spielen dabei eine tragende Rolle. Sie bringen die Massen für wenig Geld Tag-täglich hierher.
Wir fuhren zuerst nach Lagos und schauten uns während 30 Minuten das Städtchen an. Danach ging es nach Carvoeiro von wo man nachfolgend die Bilder, die in jedem Algarve-Prospekt sein könnten, findet. Das Wetter war – wie Figura zeigt – sonnig mit ein paar Wolken bei nur knapp 21° und einem zügigen Nordwind.
Die typischen Klippen der AlgarveEingebettet sind hübsche SträndeIm Hintergrund, die Mariner auf Anker
Um 14.30h waren wir wieder zurück an Bord und packten während 3 Stunden alle unsere Sachen. Die ursprünglichen rund 110 KG fanden alle irgendwie Platz (plus noch ein paar KG mehr all der Einkäufe, Geschenke etc. wegen……).
Über Nacht fahren wir nach Lissabon; Danach ist Ende der Veranstaltung. Wir werden Morgen diesen Blog mit einem Text zum Fazit endgültig abschliessen.
Monaco oder Montreux am Atlantik? Nein, Funchal auf Madeira aber die Ähnlichkeit ist frappant. Um es vorweg zu nehmen; für unseren Geschmack gibt es viel zu viele Hotels, Appartements und sonstige touristische Unterkünfte und daher übermässig viele Touristen, ein (zu) dichter Verkehr usw.. In Funchal leben 112‘000 Leute und wahrscheinlich hat es ebenso viele Touristenbetten. Seit mehr als 100 Jahren reist man Erholung suchend hierher; einer der berühmtesten früheren „Ferienmacher“ war Winston Churchill (er wohnte standesgemäss im Reids-Hotel). Unser Spezial-Event im Savoy – Hotel über Mittag war in jeder Beziehung opulent; es fehlte an Nichts. Am Nachmittag waren Ruth und ich mit dem Hop-on / Hop-off – Bus während 1 1/2 Stunden unterwegs und wir liefen am Schluss die 3 1/2 KM der Küste entlang zurück zum Schiff. Das Wetter hielt sich einigermassen bei rund 23°, bewölkt und leichtem Wind aus Nord.
Es gibt auch hübschere Ecken, unten am MeerDer Küstenweg für FussgängerIn diesem Stadion hat vor rund 20 Jahren die grossartige Karriere von CR7 begonnen.Ein von Blumen umgebenes Paar
Auf dem Weg nach Portimao geniessen wir morgen Sonntag den letzten Seetag unserer langen Reise.
Der erste Schritt zurück nach Europa war eine Erleuchtung. Umso mehr, da er auf La Palma erfolgte. Welch schöne, schmucke kleine Insel. Weit weg vom Massentourismus der übrigen Kanarischen Inseln, sehr grün, mit Bergen, der höchste über 2‘000 M.ü.M. Man achtet hier sehr auf eine intakte Umwelt; es gibt einen grossen Nationalpark. Insgesamt leben rund 89’000 Personen auf La Palma. Prägend sind die Ereignisse rund um Vulkanausbrüche, der letzte war im 2021. Über 3‘000 Häuser fielen dem Lavastrom zum Opfer; der Ausbruch dauerte 85 Tage. Bereits vor 400 Jahren und zwei Mal im letzten Jahrhundert waren ebenfalls gewaltige Eruptionen zu verzeichnen. Das Lavagestein dominiert denn auch überall. Die Verkehrsinfrastruktur (Strassen, Brücken, ÖV) ist in hervorragender Verfassung, absolut vergleichbar zu uns. Verträumte Dörfer mit vornehmlich weissen Häusern zeigen sich in den teils steilen Abhängen zum Meer. Die Insel lebt vom Bananen – und Avocado – Export und vom Tourismus. Allerdings nicht unbedingt für Badeferien sondern man erkundet primär die Gegend rund um den grossen Nationalpark.
Eine Satellitenaufnahme bei welcher man die einzelnen Krater gut erkennen kann. Das Weisse beim Ufer links sind durch Tücher vom Wind geschützte Bananenplantagen.Alle Kanarischen Inseln; La Palma links oben.Blick von einem Aussichtspunkt im Nationalpark auf 1‘200 M.ü.M. hinunter in die Caldera. Es sieht ein wenig so aus wie z.B. im Bündnerland. Der höchste Berg auf dem Bild ist rund 2‘200 M.ü.M. Ein Blick auf die Abhänge, die allesamt aus Lavastein bestehen. Das Dorf und die Gegend ähneln dem Lavaux am Genfersee.Der Krater eines Vulkans, der vor 400 Jahren aktiv war. Auf dem Rückweg machten wir Halt in einer Kirch mit diesem wunderschönen Altar. Sie ist der Heiligen Jungfrau des Schnees gewidmet.Ein Teil des Hafens, wo unser Schiff wartet.
Über Nacht fahren wir nach Funchal, Madeira. Ankunft Samstag um 09.00h. Über Mittag gibt‘s einen Abschluss-Event für alle „World-Cruisers“ in einem lokalen Hotel.
Man spürt es unweigerlich; wir nähern uns Europa. Obschon sich die 7 bewohnten Kapverdischen Inseln zu Afrika zählen, sieht man sofort den Unterschied. In der Hauptstadt Mindelo der Insel Sao Vicente, die wir besuchten, liegt (fast) kein Unrat herum, die Straßen weisen wenig Schlaglöcher auf und die Häuser sehen ordentlich aus. Die Inselgruppe lebt hauptsächlich von Zuwendungen aus der Diaspora und vom Tourismus. Letzterer findet jedoch nicht primär auf der Insel statt, die wir besuchten, sondern auf Boavista und Santiago. Offizielle Amtssprache in Portugiesisch, das Land erlangte 1975 die Eigenständigkeit. Wir erkundeten während 7 Stunden in einer geführten Rundtour, die auch einen einstündigen Fussmarsch auf einem Schotterweg beinhaltete, die gesamte Insel. Das Wetter war wunderbar, teils stahlblauer Himmel, rund 22 – 26° mit steifer Brise aus Nord.
Wir waren in allen Ortschaften, die am Rande des Meers sind, sowie auf dem höchsten Berg, der 750 M.ü.M. liegt. Die Strassen sind z.T. aus Pflastersteinen.“Unsere” Insel war die zweite von ObenAuf unserem 6KM-Fussmarsch; in weiter Ferne wartet der Bus für die Weiterfahrt. Es ist fast wie in einer Mondlandschaft. Im September hat es das letzte Mal geregnet. Das sei allerdings völlig normal.Ein bisschen Grün hat’s dann auch nochEs hat wunderschöne, wilde SträndeBlick von weiter obenUnd von ganz oben auf die Hauptstadt und auf unser Schiff im Hafen.Ein Marktstand in der Hauptstadt.
Es folgen abermals 2 Seetage bis nach Santa Cruz de la Palma. Das ist die so genannten grüne Insel aus der Gruppe der Kanarischen Inseln. Damit erreichen wir den fünften und letzten, noch nicht besuchten Kontinent unserer Reise, Europa.
Es war ein äusserst dunstiger Morgen vor der Einfahrt in Dakar. Ruth und ich joggten zwischen 07.00h und 08.00h auf Deck 12 bei sage und schreibe 98% Luftfeuchtigkeit aber angenehmen 22°. Der Sonnenaufgang war nur schemenhaft zu erkennen. Wir buchten eine Stadttour, die 4 1/2 Stunden dauerte. Dakar ist unverkennbar eine Afrikanische Stadt, da unterscheidet sie sich nicht von anderen Städten, die wir in den letzten zwei Wochen besucht hatten. Es war – des Sonntags wegen – wenig Verkehr, die Sonne schien bei einigermassen angenehmen 27°. Vielleicht der Hauptgrund, warum sie auf uns einen besseren Eindruck machte, als z.B. Cotonou, Abidjan oder Takoradi.
Ein Panoramabild von Dakar. Es wohnen in und um Dakar rund 4 Millionen Leute. Tendenz: Stark steigend.Eine Moschee am Meer. 95% der Bevölkerung sind Moslems.Wir stiegen die 198 Stufen zum “Monument de la Renaissance Africaine” (49 Meter hoch, 2010 erbaut) hinauf.Eine Strassenszene in einer ärmeren GegendDie kleineren Gassen in der Stadt sind naturbelassenAfrikanische Sonntags Idylle Ein Baobab BaumEin “Bolzplatz” für die Fussball-JugendWelche Zukunft erwartet diese Mädchen?
Ein Thema bleibt mir beim Gedanken an Afrika allgegenwärtig. In Senegal, wie auch in allen anderen schwarz afrikanischen Ländern ist der Altersdurchschnitt sehr tief, teilweise unter 30 Jahren. Das liegt an Millionen von Kindern, die diesen Durchschnitt nach unten drücken. Was erwartet diese Kinder in 10 – 20 Jahren, welche Chancen haben sie? Meine Antwort lautet: Wenig bis gar keine. Für uns in der Ersten Welt heisst das, dass der Migrationsdruck noch viel stärker werden wird. Wir können allerdings die Problem von Afrika nicht lösen und ich sehe auch kein probates Mittel, wie wir diesem immensen Druck standhalten können. Wahrscheinlich hilft letztlich wirklich nur die Abschottung und konsequente Rückführung von Wirtschaftsmigranten.
Es folgt ein Seetag am Montag, wir verlassen den Afrikanischen Kontinent endgültig und besuchen am Dienstag die Kapverdischen Inseln.
Es war schwül und gewitterhaft bei 32°, eine eher triste Atmosphäre. Genau so war unsere Tour, die uns von Abidjan nach Grand Bassam führte. Dort, wo seinerzeit die französische Kolonialregierung mitsamt allen Europäern residierte. Viel zu sehen ausser alten Kolonialhäusern gab es nicht. Zudem wurde der Regen stärker. Abidjan selbst hat ein sehr grosses Hafengelände und dementsprechend regen Handelsaustausch. Das Stadtzentrum rund um den Regierungssitz und die Ministerien wirkt einigermassen aufgeräumt und gewisse Gebäude entsprechend westlichen Standards. Fährt man hingegen aus der Stadt, reiht sich auf mindestens 5 KM Länge Blechhütte an Blechhütte in mehreren Reihen und offenbaren die dort herrschenden, himmeltraurigen Wohnverhältnisse unter denen die überwiegende Mehrheit der lokalen Bevölkerung leidet. Da unterscheidet sich die Elfenbeinküste nicht von den anderen westafrikanischen Staaten. Abidjan und Umgebung beherbergen rund 2.5 Mio. Menschen. Ein Thema – wahrscheinlich in vielen Teilen Afrikas – ist der Umgang mit (Plastik)-Abfall. Kurz gesagt, die Leute haben einfach kein Sensorium dafür und schmeissen alles auf die Strasse, hinters Haus oder auf Grasflächen. Ebenso Papier und Kartons. Viel schlimmer, auch ins Wasser (siehe Bild nachstehend) was u.A. später als Mikroplastik in der Nahrungskette landet. In den Hafen von Abidjan gelangt man vom offenen Meer via einen ca. 200 M breiten kanalartigen Arm in das grosse Hafenbecken. Somit gibt es in jenem Becken praktisch keine Strömung. Eine solche Menge Unrat im Wasser habe ich denn auch mein ganzes Leben lang noch nie gesehen. Die folgenden Bilder – eher magere Qualität, da aus dem fahrenden Bus aufgenommen – zeigen keine glitzernde – sondern eine eher triste Szenerie.
Freitag/Samstag sind Seetage bis wir am Sonntag gegen Mittag in der Hauptstadt Senegals, Dakar, anlegen werden.
Wir fuhren um 09.30h mit einem Bus 107KM in den Kakum Nationalpark für eine Wanderung in jenen Regenwald, der sich im Landesinnern befindet, inkl. dem Überqueren von sieben Hängebrücken, dem so genannten „Kanopy Walkway“. Das Fahren durch grössere und kleinere Dörfer auf tendenziell schlechten Strassen mit tausenden von Schlaglöchern war ein Erlebnis für sich. Wir hatten eine Polizei-Eskorte, die die teils verstopften Strassen für unseren Bus rigoros frei räumte. Obwohl Ghana 1957 das erste westafrikanische Land war, das die Eigenständigkeit – von den Engländern – erlangen konnte, macht es auf mich den Eindruck, dass es seither keine grossen Sprünge mehr gemacht hat.
In diesen Blechdachhütten, so gross wie bei uns die Schrebergärten-Häuschen, wohnen auch Leute. Elektrizität, fliessendes Wasser, Toilette —> Fehlanzeige!Wenn es regnet, verwandeln sich die Dorfstrassen in Schlammbäder
Die „Wanderung“ entsprach in etwa einem ausgedehnten Spaziergang innerhalb der Rütihard (bei uns Zuhause). Allerdings war es feucht und heiss; am Schluss floss der Schweiss nur noch in Strömen und mein weisses Hemd hätte man geradezu auswringen können.
Die Fremdenführerin des Nationalparks erklärte uns vor dem Überqueren der Hängebrücken Fauna und Flora.Maximal 40 – 60 M. über Grund schwankte es zwar teils sehr, aber die Konstruktion machte einen sehr soliden Eindruck. Ruth war zum ersten Mal auf solch einer Hängebrücke.Die Hängebrücken-Tour beginntund endet erfolgreich.
Zum Schluss wurde uns in einem netten „Beach-Resort“ direkt am Meer ein lukullischer Lunch serviert.
Das Meer schäumte; die Flut kam mit Getöse. Baden wäre nicht möglich gewesen.
Morgen Donnerstag besuchen wir Abidjan (Elfenbeinküste)
Unsere heutige Tour führte uns an einen See und vom Ufer mit Booten zu einem grossen Dorf, das im Wasser auf Stelzen steht. Benin repräsentiert Schwarz-Afrika in perfekter Weise. Alle gängigen Clichés werden bedient. Auffallend hingegen war der Umstand, dass der Müssiggang, der in vielen Regionen im Afrikanischen Kontinent sehr dominant sichtbar -, hier weniger ausgeprägt daherkommt. In der Hauptstadt Cotonou leben rund 2.5 Mio. Menschen. Es gibt kein öffentliches Verkehrsmittel, dafür Millionen von Mopeds. Schliesst man die Augen und öffnet sie wieder wähnt man sich in Ho-Chi-Minh City. Etwa die Hälfte der Mopedfahrer trägt ein gelbes T-Shirt was bedeutet, dass sie Taxidienst verrichten. Diejenigen also, die sich kein Moped leisten könnten, besteigen für umgerechnet ein paar Rappen ein Taxi-Moped. Ebenfalls auffallend war eine rege Bautätigkeit von kleinen und grossen Häusern. Allerdings sind sie selten fertig gebaut. Man erkennt es daran, dass die Armierungseisen nach dem Parterre oder dem ersten Stock weiterhin nach oben ragen, das Parterre aber bereits bewohnt wird. Sobald wieder Geld vorhanden ist, wird weitergebaut, so einfach ist das…. Die Bilder nachstehend sprechen für sich.
Mit solchen Booten fuhren wir die rund 8KM in dieses Dorf genannt „Ganvie Village“.
Ganvie beherbergt rund 35‘000 Menschen. Der See ist nur rund 1.5 Meter tief. Es gibt keine Elektrizität und alle Ausscheidungen der Bewohner fliessen ungefiltert ins Wasser…… Ganvie wurde von Menschen errichtet, die seinerzeit vor den herrschenden Kolonialherren hierher geflüchtet waren. Das Leben war/ist zwar härter, man ernährte sich fast ausschliesslich vom Fischfang, dafür war man in gewisser Weise „befreit“ vor den Mächtigen.
Die Einwohner bewegen sich zu Wasser heute noch wie vor 200 Jahren.
Bei gewissen Häusern hat man den Eindruck, sie würden demnächst kollabieren.
andere kommen ganz „schiter“ daher
Ob das einem Sturm standhalten würde ?
„Kind und Kegel“ bewegen sich ausschliesslich per Boot
Morgen Mittwoch um 09.00h legen wir in Ghana an. Für uns folgt dort eine 8-stündige Tour zum Kakum Nationalpark.
São Tomé schlägt sie alle: Die Drittweltländer, in denen ich bis anhin gewesen bin —> im Negativen. Eine solch grassierende Armut ist mir noch nie begegnet. Es ist schlichtweg unbeschreiblich. An diesem sonnigen und warmen Sonntag (>30° bei hoher Luftfeuchtigkeit) waren sehr viele Leute unterwegs. Ob sie alle morgen Montag irgendwohin zur Arbeit fahren, darf allerdings stark bezweifelt werden. Auch sahen wir enorm viele Kinder auf der Strasse, beim Baden oder rund um die schitteren Hütten ihrer Familie. Was haben sie für eine Zukunft? Keine erspriessliche auf jeden Fall. Dabei wäre es landschaftlich wunderschön. Es hat Berge (wahrscheinlich vulkanischer Natur), alles rundherum bewaldet, Strände, ein ganzjährig tropisches Klima, Wassertemperatur gegen 30°. Erst 1975 wurde die Inselgruppe von Portugal unabhängig aber man hat das Gefühl, dass seither die Zeit stehengeblieben ist. Wir besuchten abermals ein Fort das als Nationalmuseum zeigt, wie die portugiesischen Herrscher gelebt haben und wie sie u.A. mit aufbegehrenden Eingeborenen umgegangen sind (dazu später mehr). Anschliessend fuhren wir zu einem Platz, wo eine Tanzvorführung orchestriert war und weiter auf den Unabhängigkeitsplatz wo uns ebenfalls mittels einer Vorführung der Unabhängigkeitskampf theatralisch vermittelt wurde.
Ein offensichtlich beliebter Badestrand gleich neben dem Containerhafen. Viele Kinder und Jugendliche waren hier.Unter diesem Baum war die einzige, einigermassen valable Schattenquelle.
In jenem Fort hatte es diverse Räumlichkeiten für die Herrschenden und u.A. auch eine Kapelle. Mitten im Hof befindet sich ein Deckel aus schwerem Eisenstahl.
Beim Öffnen sieht man eine rostige Leiter, die in ein dunkles Loch führt. Dort hinunter wurden die renitenten Eingeborenen, die sich z.B. weigerten, 18 Stunden auf den Plantagen für einen Hungerlohn zu ackern, hingebracht. Das Perfide, man kann sich das fast nicht vorstellen, und auch das Erklären fällt mir schwer. Die finsteren Verliesse waren nämlich mittels eines Tunnels mit dem Meer verbunden. Wenn die Leute abends dort eingesperrt wurden, herrschte Ebbe und im Laufe der Nacht, wenn die Flut hereinkam, flutete das Wasser den Raum und alle Insassen ertranken nach und nach in unvorstellbar qualvoller Art und Weise. Am Morgen räumte man die Leichen weg um Platz zu machen für die nächsten am Abend. Gleich neben dem Eingang zum Verliess liegt im Übrigen die Kapelle. Welch eine Schande und das alles im Namen Gottes!
Mitten in der Hauptstadt ein Beispiel eines optisch baufälligen Hauses, das wohl noch Jahrzehnte in dieser Art und Weise bestehen bleibt.Immerhin machte der Präsidentenpalast noch einigermassen gute Figur.Die Statue auf dem Platz der Unabhängigkeit. Sie sind nicht mal in der Lage, eine anständige Beschriftung anzubringen.Von den Portugiesen erbaute Kirche in der Hauptstadt.
Es folgt ein Seetag auf dem Weg nach Cotonou (Benin).